Getting Spooky With It – Meine unheimliche (schöne) Heimat
Ihr Lieben,
gleich vorweg, mein heutiger Blogpost ist nichts für schwache Nerven – ich rate euch eindringlich, diesen nicht im dunkeln und alleine zu lesen – it´s getting spooky!
Halloween steht ja vor der Tür und vor einiger Zeit hatten die liebe Ela und ich aufgrund unserer gruseligen Instagram Bilder die Idee zu einer Blogparade. An dieser Stelle möchte ich dir herzlich für die Umsetzung eben jener Idee danken!
Das Bild welches ich auf Instagram gepostet hatte, war folgendes:
Ich habe es direkt vor meiner Tür aufgenommen und so kam mir auch die Idee zu meinem heutigen Beitrag, ich nehme euch mit in meine gruselige Heimat 🙂
Gar nicht allzu weit entfernt, ganz in der Nähe der Autobahn A4 zwischen Eisenach und Bad Hersfeld, liegt die Ruine der Gießlingskirche. Schon als Kind war ich bei Ausflügen immer fasziniert von diesem unheimlichen Ort, denn kennt doch jeder hier die Geschichte des Leichenzugs.
Und euch werde ich diese Geschichte heute erzählen:
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Die Ruine der Gießlingskirche aus dem Buch „Sagen und Schwänke“ |
Der Leichenzug bei der Gießlingskirche
„Die Geschichte spielt in jener Zeit, als es bei den Landleuten noch wenig Uhren gab, weil sie so teuer waren. Es verabredeten sich zwei Bauern aus Meckbach, am nächsten Morgen in aller Frühe aufzustehen, um ihre Wiesen in der Nähe der Gießlingskirche, einer kleinen Kirchenruine, die mitten im Walde nach Friedewald zu liegt, zu mähen. Wer zuerst wach würde, solle den anderen wecken. In der Nacht wachte einer auf, und da es ihm draußen ziemlich hell zu sein schien, fuhr er schnell in die Kleider, holte auch seinen Nachbarn aus dem Bette, und beide machten sich auf den Weg. Als sie bei ihren Wiesen ankamen, legten sie sich auf einen Heuhaufen, um noch ein wenig zu ruhen und das Morgengrauen abzuwarten.
Da fuhren sie plötzlich auf. Deutlich sahen sie und der Ruine einen flackernden Lichtschein, der von Fackeln herzukommen schien. Nun erscholl ein Klingen und Brausen, als wenn eine Orgel mit vollen Tönen spielte, und rauhe Stimmen sangen dazu den Choral „O Ewigkeit, du Donnerwort!“ Den Bauern standen vor Schrecken die Haare zu Berge.
Als das Lied zu Ende gesungen und das Orgelspiel verklungen war, kam aus der Kirche ein Leichenzug hervor. Voran wurde auf einer Bahre ein Toter getragen, ihm folgte eine lange Reihe hoher Männergestalten, die alle ihren Kopf unter dem Arm trugen. Von Entsetzen gepackt, sprangen die beiden Bauern auf und liefen durch den Wald, bis sie wieder ins Freie kamen. Gerade waren sie am Waldrande angelangt, da hörten sie, wie der Nachtwächter im Dorfe Kathus die erste Stunde nach Mitternacht verkündete.“
Happy Halloween alle zusammen und falls ihr noch auf der Suche nach einer richtig guten Halloween Party seid, kann ich euch den Kürbistanz auf Burg Tannenburg wärmstens empfehlen!
UND bitte vergesst nicht bei Ela die anderen wunderbaren Spooky Posts zu lesen – es lohnt sich sehr!
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